„Vor zehn Jahren habe ich mit dem Linsenanbau begonnen“, erzählt er der gemütlichen Runde auf seinem Hof. Unter den Samen war ein Fehlläufer, anstatt Linsen hielt Kindler ein Säckchen Leindotter in den Händen. Was soll denn das sein? Der Landwirt wälzte Bücher, fragte alte österreichische Bauern und moderne, universitäre Agrarforscher. „Die Pflanze hat mich nicht mehr losgelassen“, erinnert er sich.
Bei den alten Kelten wird er schließlich fündig, deren Hauptnahrung unter anderem Leindotter war. Zugleich entwickelt sich zu jener Zeit der Hype um das Superfood der Chia-Samen – der letzte Schrei aller Abnehmwilligen. „Ich dachte mir: Es kann doch nicht sein, dass wir Chia aus Lateinamerika essen – bei uns wächst doch alles, was uns stark macht“, wettert Kindler.
Nachdem er beobachtet hatte, dass sich die ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Chia-Samens und jenen seiner Leindotter-Pflanzen ähneln, war die Idee geboren: Ein Chia-Produkt soll in den Handel, allerdings aus seiner deutschen Produktion. „Deutsches Chia Gold“ heißt jetzt die Marke, die Kindler beim Patentamt eintragen ließ, geschützt im Wortlaut und als Grafik in allen 27 europäischen Ländern.
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